Über mich
Sollte sich jemand wundern warum ich sowas auf meine Homepage setze. Ich habe lange überlegt ob ich das mache aber ich stehe zu mir und meinem ich. Es geht hier nicht um Selbstdarstellung sondern als mutmachende Maßnahme für Betroffene und Angehörige. Traut euch zu Leben, fangt an es lohnt sich, versprochen!!!!
Mein weiblicher Lebenslauf von Alexandra
Warum ich (glaube) bzw. weiß, dass ich im falschen Körper unterwegs bin:
Seit ich denken kann merkte ich schon immer, dass etwas in meinem Leben falsch ist. Dass ich anders bin, meine weibliche Seite, mein weibliches Wesen stark im Vordergrund steht. Schon als ich geboren wurde erzählten mir damals meine Eltern, sollte ich ein Mädchen werden. Geboren wurde ich allerdings als ....., schon sehr schnell wurde mir aber klar, dass hier etwas falsch sein muss. Denn ich dachte und handelte nicht wie ein Junge. Ich war schon immer sehr feminin, sehr empathisch, romantisch und teilweise verklärt. Ich spielte nicht gern mit Autos, wie andere Jungs und machte mich dreckig oder raufte oder hatte Interesse an Wettkampf Spielen. Ich spielte kein Fußball und war immer ein Außenseiter. Kurzum ich liebte schminken , mit Mamas Sachen verkleiden, bling bling und war eher weinerlich und leise in meiner Art. In meinem Freundeskreis waren auch nur Mädchen, die sich mit mir auch gut verstanden. Die Jungs in meiner Schule verstand ich nicht und sie mich nicht. So wurde ich oft verprügelt und litt sehr unter meiner Schwäche. Auch war ich nie sehr muskulös oder sportbegeistert. Ich malte gern, sang gern....sah mir gern Theater im Fernsehen an. Las sehr viel und gewann mehrere Preise. Aber als echter Junge fühlte ich mich nie. Ich war eine Außenseiterin. Leider verstand niemand was in mir vorging, was ich fühlte. Ich weinte sehr viel und dachte ich sei krank und nicht ganz dicht und alle Anderen dachte ich, wären viel toller, als ich. Leider nahm dies aber keiner wahr, niemand merkte nicht ,dass ich ganz krank wurde. Dass ich depressiv war. Da mich keiner wahr nahm als das Mädchen in meiner Person, versteckte ich mich in einer männlichen Hülle und spielte nach Außen eine übertrieben perfekte Rolle als Junge und als Mann. So kam es irgendwann dazu, dass ich anfing mich den Jungs anzupassen. Ich machte Ärger, ich suchte mir Jungs in meinem Alter und das bis zur Orientierungsstufe....dann riss die Maske kurzzeitig, weil ich anfing Damenwäsche unter meiner normalen Kleidung zu tragen, die habe ich von Mama geklaut und war immer in der Angst, dass ich nicht erwischt werde. Ich dachte, ich wäre krank. Gut das es keiner merkte, nur beim Sport war es ein Problem. So blieb ich dem Sport fern. Ich war innerlich total zerrissen. Also spielte ich wieder meine Rolle. Aber innerlich war ich traurig und einsam. Ich konnte einfach nicht verstehen, was hier mit mir geschah und in mir geschieht.
Das Ganze ging so weiter bis zum Ende der Schulzeit, dann kamen die Mädchen. 16 war ich inzwischen und eigentlich hätte mein Interesse der Damenwelt gelten müssen. Ich habe den Frauen hinterher geschaut, aber nicht weil ich sexuell erregt war, sondern weil ich wie andere Jungs sein wollte. Leider bewegte sich dann mein Penis und das fand ich ekelhaft, weil ich dachte ich wäre krank im Kopf. Das ging so weiter bis zur Lehre, da war ich 17, eine Kochlehre. Ich machte mein Hobby das Kochen, zum Beruf und lenkte mich so von meiner Weiblichkeit ab. Ich machte mir inzwischen vor, dass ich mich mit meinem männlichem Körper arrangieren kann...was nicht der Fall war ….also andere Extrem. Ich versuchte es mit Männern ….was kläglich scheiterte. Da sie keinen weiblichen Mann wollten, der ich aber war. Also auch diese Phase blieb ohne Verwirklichung und ich war wieder einsam und allein, Depressionen kamen dazu. Um dieser Depression zu entkommen, wollte ich die Welt retten und anderen Kindern in meiner Situation helfen. Ich beendete die Erzieherausbildung vor meiner Ehe und konnte den Beruf aber nicht ausüben, weil ich innerlich zu kaputt war. Ich bin also nach jeder beruflichen Phase wieder abgestürzt und ab ins nächste Extrem. Das Lernen machte mir Spaß und es lenkte von meinem wahren Ich ab.
Mit 22 spielte ich eine neue Rolle ….ich traf meine jetzige Exfrau ….auch in Ihr sah ich nicht die Sexualität ….ich wollte normal sein ….damit ich in die Gesellschaft passe. Sex spielte keine Rolle in unserer Ehe, es war ein Agreement. Ich erziehe ihre Tochter und sie gibt mir den Status Mann nach Außen. Allerdings wusste sie nichts davon, dass ich wenn sie wenn sie nicht da war ihre Wäsche auftrug....und wieder dachte ich wäre eine perverse Sau. Aber den Job als Papa machte ich ganz gut. Nach Außen hin, treu sorgender Vater und Ehemann. Nach Innen aber total zerrissen und ich wand mich in Widersprüchen. Dann kam mir der Zufall in Form eines Wohnungsbrandes zu Hilfe. Wir ließen wir uns scheiden. Der Grund war, weil ich krank war und schwul. Damenwäsche trug ich jetzt immer mehr, lackierte mir die Nägel, färbte mir die Haare in allen Farben. Und hatte Haare bis zum Po, die ich zum Zopf band, damit ich nicht zu doll auffiel. Ich gab wieder den Erzieherberuf auf und wurde Mama , die Rollen wechselten. Meine Exfrau war Taxi Unternehmerin ihre Ziehtochter war behindert. Für die Ziehtochter war ich einfach ...., wir hatten einen sehr guten Draht. Papa wollte ich aber nie sein und Mama durfte ich nicht sein. Allerdings war ich Hausfrau und Mama in einer Person und das über Jahre. Meine Exfrau nahm die männliche Rolle an, ging arbeiten und verhielt sich auch wie ein Mann. Meine Kleidung wurde immer femininer, bunter, ausgefallener und körperbetonter. Nach Außen musste ich als Mann durchgehen. Röcke und Kleider, die ich gerne angezogen hätte waren Tabu. Um die Rolle perfekt zu machen und mich nicht mehr ertragen zu können, ließ ich mir einen Bart wachsen. Aber selbst der war weiblich und die Augenbrauen waren auch gezupft. Und immer noch konnte ich nicht zu mir stehen und wurde wieder krank. Ich wechselte die Therapeuten, wie andere Ihre Hemden. Dann waren 8 Jahre um, ich wurde wegen Depressionen immer wieder behandelt, hatte Klinikaufenthalte hinter mir und Selbstmordversuche, da ich mit dem Gesicht und dem Geschlecht nicht mehr leben konnte. Im letzten Jahr meiner Ehe 2003, absolvierte ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau ausgebildet, denn so konnte ich die Rolle als Mann noch besser spielen. Nun jetzt war ich ein Mann im Anzug, eloquent, und weltmännisch, nach Außen. Aber nachts trug ich wieder die Damenunterwäsche. Dann trennten meine Ex und ich uns....und ich lebte wieder mit Männern ….denn, wenn das mit den Damen nicht funktionierte, ... fiel ich eben in das andere Extrem und schlief mit Männern. Dann brauchte ich wenigstens nichts mehr zu erklären.
Wieder machte ich eine Therapie und ging in die Klinik. Ein ewiger Kampf gegen mich selbst und immer noch konnte ich nicht zugeben wer ich war. Ich wurde total arrogant und ein Arschloch, nach Außen und man hasste mich. Toll, geschafft, ich hatte meine perfekte Mauer um mich herum gezogen. und Nach der Therapie, begann ich das Studium zur Informatikerin, das war 2006. Danach machte ich mich selbständig und keiner hatte etwas zu lachen. Ab sofort war ich ein Schnösel im Anzug. Nach Außen hin der Mann von Welt, aber innerlich zerrissen. Ich wurde zu Stein und dachte ich wäre selbstbewusst, was ich immer aber nicht wirklich war, denn immer noch verstand mich niemand und ich mich am wenigsten. Leider scheiterte ich mit meiner Selbständigkeit, Insolvenz und ich zerbrach innerlich, und hatte Selbstmordgedanken und ich nahm Drogen, ich trank und war vollkommen fertig. Meine mir selbst geschaffene Welt zerbrach auf einmal in tausend Scherben.Inzwischen hatte ich auch 60 Kg zugenommen und mir einen Panzer angefressen.
Danach Im Jahr 2011 ging ich in die Burghofklinik 2011, ein entscheidender Schritt zu mir selbst. Endlich wurde ich wach, ich lernte mich teilweise kennen, Hier bekam ich den Spiegel vorgesetzt und erkannte was ich für'n Arsch war. Außerdem konfrontierte ich die Therapeutin das erste Mal mit meiner Weiblichkeit. Sie meinte daraufhin, ja Sie sind sehr feminin, hinter Ihrer Maske aber eines geht gar nicht ….Frauen tragen keinen Bart, auch wenn er noch so feminin ist. Also fand ich mich damit idiotischerweise Weise ab, weil Frauen ja keinen Bart tragen, war ich keine, nur ein sehr femininer Mann. Wie dumm ich war oder besser gesagt die Zeit war noch nicht reif. Also Aufenthalt Nummer 2 in derselben Klinik. Diesmal war ich sehr beliebt, weil ich inzwischen immer mehr zu mir und meinen weiblichen Attributen stand. Ich versuchte, nicht mehr zu spielen und wurde mir vieler Fähigkeiten bewusst. Entdeckte meine Empathie, meine romantische Seite und das ich liebenswert bin. Meine weibliche Seite wurde stärker ich redete mit einer Sexualtherapeutin über meine Weiblichkeit, und sie brachte mich das erste Mal auf den Begriff: Transsexualität. Vorher hatte ich so was nie gehört. F64.0 aber noch traute ich mich nicht, mich komplett zu zeigen und so zu leben. Ich brauchte Aufenthalt Nummer 3 in der Burghofklinik, dann war ich mir sicher, nach also 6 Monaten Therapie in der Klinik war es soweit. Ich war mir sicher, eine psychische Frau zu sein...im falschen Körper geboren.
Ab diesem Zeitpunkt, fing ich bewusst an mein Leben zu ändern. Ich trug absichtlich Schminke, färbte mir die Haare und trug enge Hosen, Damentops und noch Zuhause Kleider. Denn ich lebte in einem Dorf, es durfte noch niemand etwas davon wissen. Dann kam Tag X ,vor einem Jahr. Der Bart fiel....ich rasierte mich von da an am ganzen Körper, trug eine Perücke aber nicht öffentlich. Doch auch das änderte sich, ich kaufte mir in Damenbekleidungsgeschäften, mit rotem Kopf, schicke Kleidung und Schuhe. Begab mich in die Szene. Erst nur unter Crossdressern und Transvestiten . Denn dieser schwere Schritt, hat mich meine kostete mich , meine Existenz. gekostet also prostituierte ich mich kurzzeitig. Mir wurde sehr bewusst, was ich hier tue und dass es kein Zurück mehr gab. Was hätte ich drum gegeben, Hormone kaufen zu können. Sich Brüste machen zu lassen, ...da wäre die Selbstständigkeit noch mal toll gewesen, ein wenig mehr Kapital zur Verfügung zu haben. So musste alles sehr langsam gehen. Bis zu einem Besuch bei meinem Hausarzt, dem ich mich öffnete. Ich outete mich und machte einen wohl bewussten Fehler, ich vergaß die Damenwäsche auszuziehen vor dieser Untersuchung. Dann ging alles sehr schnell, ich bekam nach einem tollen Gespräch mit Ihm die Adresse vom Uelzener Stammtisch und ging auch ging auch gleich zum ersten Treffen hin. Das war sogar einen Tag zu früh, so dringend war mir das Bedürfnis, dass ich Termine durcheinander gebracht habe. Dort trat ich sehr feminin auf, mit schon weiblicher Stimme und in weiblichem passing. Hier lernte ich meine Partnerin kennen und lieben. Was mir da aber noch nicht klar war, denn jetzt wollte ich Informationen und Leute kennenlernen, die so waren wie ich. Das gelang auch sehr gut und ich wurde immer entschlossener auch nach Außen. Ich trennte mich aber kurz darauf von meiner Partnerin. Es war eben nicht die Richtige. Ich entschied mich bewusst erstmal gegen Partnerschaft entschieden. Zuerst machte ich nun einen ich mich jetzt für den Cut und fing an zu leben, ein Jahr als Frau. Dann ging Ich fuhr nach Hamburg zum Stammtisch und fühlte mich total wohl. Denn dort war ich nichts Besonderes, ich konnte komplett ich sein. Ich ging bummeln und shoppen. Ich kündigte meinen Sportverein, in dem eine Transsexuelle nichts zu suchen hätte, laut deren Aussage. Ich erledigte meine Bankangelegenheiten und absolvierte mein ganzes Leben als Frau. Ich ging in meinem inzwischen sehr gutem Passing zum Arzt und lebte somit seit einem Jahr mein Leben als Frau. Jetzt soll es weiter gehen, alle Alltagssituationen auch und auch die Lästereien wegen meines Bartschattens und wegen meiner Größe, stecke ich weg. Dann bin ich die Frau, die ich immer schon war. In der Reha in Horn Bad Meinberg gefahren, habe ich 6 Wochen alles, vom Schwimmen bis zum Sport und der Therapie als Frau absolviert. Wir haben dort erfolgreich an meinem Selbstbewusstsein und dem Selbstverständnis meines Körpers und meiner weiblichen Seele gearbeitet.
Ich bin inzwischen total überzeugt davon, eine Frau zu sein. Nicht, weil Therapeuten dies sagen oder mich andere dazu bewegen, sondern weil ich im Spiegel hinter der Fassade eine tolle, starke und schöne Frau sehe. Ich mache diese Maskerade, die ich seit Jahren betreibe, nicht mehr mit. Ich lebe komplett als Frau und bin es auch. Selbst meine Bankgeschäfte erledige ich mittlerweile in weiblicher Form, auch wenn es schwer ist, weil immer wieder ein Stutzen bei den Bankangestellten auftritt. Ich gehe shoppen, einkaufen bei Penny, die Blicke der Menschen spüre ich wohl. Ich gehe aber den Dingen nach, die mir wichtig sind und ignoriere die Menschen, die mich nicht verstehen wollen. Sicher weiß ich, dass mir einiges fehlt und vor allem der Bartschatten störend ist. Allerdings ist mir das egal, denn ich kann nichts dafür, dass es so ist und verstecken oder verkleiden kommt nicht mehr in Frage. Was mich stört ist der Gang in die Dusche, das löst jedes Mal ein komisches Gefühl aus. Eine Frau nimmt ja auch nicht die Brüste ab oder versteckt ihre Scheide. Ich hoffe das ändert sich bald, denn so darf es nicht mehr weiter gehen. Der Tag, an dem ich mich körperlich damit abfinde wie ich im Moment bin, ist der Tag an dem ich verrückt werde. Was mir fehlt ist die körperliche und hormonelle Anpassung. Denn eine Frau bin ich im Inneren, der Rest soll jetzt kommen. Ich freue mich auf das normale Leben. Schwimmen gehen, Sauna Gänge, Sport, wo und wie ich will. Denn dies ist mir im Moment verwehrt. Da ich auch noch in einer Gegend wohne, wo in der transsexuelle Menschen gar nicht akzeptiert werden. Aber, ich will hier weg und auch damit neu anfangen. Ob alles klappen wird, keine Ahnung aber so kann es nicht weiter gehen.
Ich liege häufig wach, weine oder und habe Schlafstörungen. Mein Körper, so doof es klingt hat den Anpassungsprozess schon begonnen. Ich habe kalte Hände und Füße, mir wird oft sehr heiß. Ich bin sehr melancholisch geworden und emotional. Ich muss sogar sehr oft Wasser lassen. Meine Sexualität findet auch nur noch in weiblicher Form und Ausprägung statt. Ich fasse mich selbst nicht an und allen anderen, mit denen ich etwas anfange, ist der Griff an meine leider noch männlichen Geschlechtsteiles beim Sex untersagt. Es ist fast so, als ob mein Körper schon die Einstellung auf die Hormone vorgenommen hat. Manchmal frage ich mich schon ob ich spinne, aber nachts wenn ich wieder wach liege und weine, weiß ich, das Alles ist kein Zufall. Mein Körper ist nicht so wie er sein sollte aber mein Geist ist es. Ich bin normal aber die Umstände sind es nicht. Sogar aufgehört zu rauchen, habe ich. Alles damit es bald losgehen kann. Ich will endlich den Teil meines Lebens haben, den ich so lang verpasst habe. Das heißt nicht, dass ich die männlichen Seiten an mir nicht zu schätzen wüsste und dass ich alles an mir ändern will. Aber das Äußerliche, muss sich anpassen. In wieweit es passiert, keine Ahnung. Ich nehme alles als Geschenk hin, was mich nach außen hin weiblicher macht...bis hin zur OP und der Namensänderung und der Änderung der persönlichen Daten. Meine Persönlichkeit brauchte diese 39 Jahre, um die Frau zu sein, die ich nun geworden bin, ich bereue nichts aber jetzt ist es Zeit meine Zukunft, als Alexandra zu leben. Für mein Umfeld, tue ich es schon eine Weile. Ich denke, dass die Hormonumstellung Vieles vereinfachen wird, bin mir aber sämtlicher Konsequenzen bewusst und der Nebenwirkungen. Nur ein zurück gibt es nicht mehr. Ich ertrage es nicht mehr, meinen BH künstlich auszustopfen und mich nach dem Duschen im Spiegel zu betrachten und das Ding zwischen meinen Beinen, gehört da nicht hin, egal wie sehr ich mir vormache das es eine zu große Klitoris ist. Denn nur Alexandra, hat in diesem Leben noch Platz.Sascha ist ein Teil meiner Vergangenheit und nicht mehr existent. Somit hoffe ich bald auch äußerlich dem Bild zu entsprechen, das ich jetzt schon von mir habe, denn der Leidensdruck und die Verkleidung habe ich satt. Ich habe ein Recht zu Leben. Ich war bin und werde immer ein Frau sein. Ich bin:
Alexandra